Produktgruppeninformation |
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Referenz | ||||||||
BegriffsdefinitionMehrscheiben-Isolierglas ist eine Verglasungseinheit, hergestellt aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die jeweils durch einen abgeschlossenen Scheibenzwischenraum (SZR) getrennt sind, zusammengefasst durch einen Randverbund, der die Einheit gegen die Luftatmosphäre luftdicht verschließt. Mögliche Ausgangs-Glaserzeugnisse für Mehrscheiben-Isoliergläser: | ||||||||
Wesentliche BestandteileDie wesentlichen Bestandteile von Mehrscheiben-Isoliergläsern entsprechen denen von Floatglas und Gussglas. Zur Färbung oder Beschichtung der Gläser werden in der Regel Metalloxide verwendet. Die Zwischenschicht für Verbundgläser kann aus PVB-Folien, Gießharz oder Alkali-Silikat-Gel bestehen. Für die Herstellung von Mehrscheiben-Isoliergläsern kommen die Materialien für den Abstandhalter, Dichtungen und den Scheibenzwischenraum dazu. | ||||||||
CharakteristikScheibenzwischenraum (SZR): Scheibenabstand: Durch die Aufteilung des SZR (z.B. Dreischeiben-Isolierglas, Folie mit zusätzlichem Sonnenschutz) kann die Konvektion unterbrochen und damit der Energietransport reduziert werden. Die Temperaturdifferenz der aneinander grenzenden Scheiben wird reduziert, da die innere warme Scheibe nur mit der Zwischenscheibe und nicht mit der kalten Außenscheibe im Strahlungsaustausch steht. Wegen der reduzierten Verluste wärmt sich die mittlere Scheibe bei Sonnenstrahlung sehr stark auf und wird i.d.R vorgespannt (siehe Vorgespannte Gläser), um einen Bruch zu verhindern. Randverbund: Beim geklebten Verbund ist der Abstandhalterrahmen (= Spacer) i.d.R. aus Aluminium oder verzinktem Stahl (inzwischen auch Edelstahl bzw. Kunststoff → Wärmebrücke). Er ist hohl, zum SZR hin perforiert und mit einem Trockenmittel (Adsorptionsmaterial) gefüllt, das der bei der Herstellung eingeschlossenen Luft die Restfeuchte entzieht. Der Taupunkt im SZR sinkt damit auf unter -60°C. Das Trockenmittel muss außerdem so ausgelegt sein, dass es bei witterungsbedingten Temperaturschwankungen ein Beschlagen der Scheiben an den innenliegenden Flächen verhindert. Randverbund als Wärmebrücke: Edelstahlprofil als Abstandhalter: Abstandhalter aus modifiziertem Polycarbonat: Butylrandverbund (sog. 'weicher Rand'): Weiterführende Literatur + Informationen zum Thema Wärmebrücken und Randverbund über den Arbeitskreis ‚Warme Kante’ beim Bundesverband Flachglas e.V. : | ||||||||
Lieferzustand
Die max. mögliche Abmessung ist letztendlich abhängig von der jeweiligen Glasdicke und von der Glasart (Float, ESG, VSG). Isoliergläser mit thermisch verbessertem Randverbund aus Kunststoff oder Edelstahl sind oft nur in kleineren Formaten erhältlich. | ||||||||
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
Referenz | |
Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenTechnische Angaben und Positionsbezeichnungen für Mehrscheiben-Isoliergläser erfolgen i.d.R. von außen nach innen (bei Maßangaben z.B.: Außenscheibe / SZR / Innenscheibe). Gewicht 4/12/4: ca. 20 kg/m² Mehrscheiben-Isolierglas ohne jegliche Beschichtung kommt heute praktisch nicht mehr zum Einsatz. Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) für unbeschichtete Mehrscheiben-Isoliergläser ohne Gasfüllung läge dabei nach alten Quellen etwa im folgenden Bereich:
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 – Nicht brennbar Euroklasse nach DIN EN 13501-1A1 – Nicht brennbar FärbungEs wird differenziert nach durchsichtigem und durchscheinendem Glas. BeständigkeitEs besteht eine Beständigkeit von Glas gegenüber fast allen Chemikalien. Der Widerstand von Glas kann durch die Zusammensetzung beeinflusst und durch einen steigenden Siliziumgehalt erhöht werden. | ||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
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BauregellisteMehrscheiben-Isolierglas: Bauregelliste A Teil 1 Nr. 11.16 – Anlage 11.10, ÜH, Z Bauregelliste B Teil 1 Nr. 1.11.10 – Anlage 01 und 05 Das Deutsche Institut für Bautechnik stellt in den Bauregellisten A, B und C die technischen Regeln für Bauprodukte und Bauarten sowie bauaufsichtlich geregelte und nicht geregelte Bauprodukte und Bauarten auf. | ||||||||||||
QuellenScholz, Hiese: Baustoffkenntnis S. 115, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. |
Literaturtipps |
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BF Merkblatt 004/2008; Kompass 'Warme Kante' für Fenster; Bundesverband Flachglas e.V.; Troisdorf, 2013 (Download) BF Merkblatt 014/2013; Die neue Bauproduktenverordnung - Leitfaden für die Flachglasbranche; Bundesverband Flachglas e.V.; Troisdorf, 2013 (Download) Baustein-Merkheft BGI (Berufsgenossenschaftliche Information) 5084, Glaser- und Fensterbauarbeiten; Herausgeber: Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Berlin; www.bgbau.de; 2012 (Download) ift Rosenheim: Forschungsbericht EPD ́s für transparente Bauteile / Abschlußbericht Oktober 2011; Entwicklung von Umweltproduktdeklarationen für transparente Bauelemente – Fenster und Glas – für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden + Anlage A und B Ausgabedatum: 11.2011 Dr. Meyer, F.; Glas herstellen – energieeffizient und schadstoffarm, BINE Informationsdienst , projektinfo 05/08; FIZ Karlsruhe, Bonn (Download) Scholz, Hiese: Baustoffkenntnis, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg Hegger, M.; Auch-Schwelk, V.; Fuchs, M.; Rosenkranz, T.; Edititon Detail / Baustoff Atlas; 2005; Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Büro für Umweltchemie; Graue Energie von Baustoffen, 2. Auflage 1998, Zürich; Auszug als Download über Internationale Alpenschutzkommission CIPRA Glasbau Atlas 98; Schittich, Staib, Balkow, Schuler, Sobek; Glasbau Atlas; 1998; Birkhäuser; Basel Zellweger, C. et al; Schadstoffemissionsverhalten von Baustoffen. Methodik und Resultate; 1995; Bundesamt für Energiewirtschaft; Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAusgangs-Glaserzeugnisse für Mehrscheiben-Isoliergläser sind die Basisgläser Floatglas oder Gussglas. Detaillierte Informationen zu den Hauptbestandteilen wie Quarzsand, Soda, Kalkstein und Dolomit und zur Verwendung von Glasscherben finden sich im Datenblatt Basisgläser, für ggf. färbende Substanzen unter Farbige Gläser, für Verbundmaterialien unter Verbundgläser, für On-Line-Beschichtungen (Hardcoatings) unter Einfachgläser mit Beschichtungen, für sog. Off-Line-Beschichtungen (Softcoatings) unter Isoliergläser mit Beschichtungen . Für die Herstellung einer Isolierglaseinheit werden die Rohstoffe der Basisgläser mindestens um die Materialien für den Randverbund (Abstandhalter, Trockenmittel, Dichtung) ergänzt. Pro m² Glasfläche können ca. 3 lfm Randverbund angenommen werden. Ggf. kommen noch spezielle Beschichtungen der Scheiben oder Gasfüllungen im Scheibenzwischenraum hinzu. Diese sind detailliert unter Isoliergläser mit Beschichtungen bzw. Isoliergläser mit Gasfüllungen beschrieben. Abstandhalter aus Metall Abstandhalter aus thermoplastischen Kunststoffen Trockenmittel (entfällt z. T. bei thermoplastischen Abstandhaltern) Innere Dichtung Äußere Dichtung (= Randversiegelung) | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzDie Hauptbestandteile von Glas sind mineralisch. Für die Herstellung von Mehrscheiben-Isoliergläsern kommen fossile Rohstoffe (Kunststoffe im Randverbund) hinzu. Gewinnung der PrimärrohstoffeHauptbestandteile siehe Basisgläser VerfügbarkeitFür die Herstellung von Mehrscheiben-Isoliergläsern werden überwiegend mineralische Rohstoffe benötigt. Diese sind flächendeckend und ausreichend in Deutschland vorhanden. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDurch die Wiederverwendung von Glasscherben werden Rohstoffe und Wärmeenergie im Schmelzprozess gespart (nach Herstellerangabe Einsparung von ca. 2,7%, wenn der Scherbenanteil um 10% der Schmelzmenge erhöht wird). RadioaktivitätFür die verwendeten Rohstoffe ist Radioaktivität nicht relevant. Landinanspruchnahme (Landuse)Die vorwiegend mineralischen Rohstoffe für die Glasherstellung stammen aus Gesteinen, die meist im Tagebau abgebaut werden. Damit verbunden ist eine große Landinanspruchnahme. Nach Beendigung des Tagebaus müssen Rekultivierungsmaßnahmen durchgeführt werden. | |
QuellenScholz, Hiese: Baustoffkenntnis S. 14-16 und 112, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. |
Herstellung |
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ProzessketteSiehe Basisgläser, Floatgläser, Gussgläser | |
HerstellungsprozessAusgangs-Glaserzeugnisse für Mehrscheiben-Isoliergläser sind die Basisgläser Floatglas und Gussglas. Auch Farbige Gläser , Einfachgläser mit Beschichtungen, Vorgespannte Gläser und Verbundgläser können zu Mehrscheiben-Isoliergläsern verarbeitet werden. Herstellung bis zur Glasschmelze Für die Glasherstellung werden zunächst die Ausgangsstoffe wie z. B. Quarzsand, Kalkstein, Feldspat, Soda und Dolomit nach Glasrezept miteinander vermischt. Des Weiteren kann Glasbruch aus dem Herstellungsprozess hinzugegeben werden. Dieses Gemenge wird im Wannenofen geschmolzen und anschließend zu Float-, Guss- oder Pressglas weiterverarbeitet. Herstellung von Floatglas Für die Herstellung von Floatglas wird das geschmolzene Glas in ein Floatbad gegeben. Das Floatbad besteht aus einem flüssigen Zinnbad, dabei soll sich die Glasschmelze ausbreiten und stabilisieren bevor das flüssige Glas gewalzt wird. Im Anschluss wird es im Kühlofen verfestigt und abgekühlt, sodass es nach Maß geschnitten werden kann. Herstellung von Gussglas: Für die Herstellung von Gussglas wird das geschmolzene Glas direkt einem Walzprozess unterzogen. Dabei muss differenziert werden ob es sich bei dem zu fertigenden Produkt um Profilglas, Rohglas bzw. Drahtglas oder Ornamentglas handelt. Bei Profilglas gilt es die Ränder umzuformen und bei Drahtglas ein Drahtnetz im geschmolzenen Zustand einzulegen. Beide Gläser werden mit einer Formwalze behandelt. Bei Ornamentglas kommt eine Prägewalze zum Einsatz. Nach dem Walzprozess kommt es jeweils auch zur Abkühlung des Glaswerkstoffs im Kühlofen bevor er geschnitten werden kann. Herstellung von Mehrschreiben-Isolierglas: Isolierglaseinheiten werden i.d.R. in eigenen Werken und nicht am Ort der Produktion der Basisgläser hergestellt. Dasselbe kann auch für Vorspannungen, Beschichtungen und die Herstellung von Verbundgläsern gelten. Besonders bei Abweichungen von Standardformaten und -glaskombinationen können Mehrscheiben-Isoliergläser bis zu ihrer Weiterverarbeitung bereits weite Transportstrecken zurückgelegt haben. weiter siehe Isoliergläser mit Beschichtungen und Isoliergläser mit Gasfüllungen | |
Umweltindikatoren / HerstellungEinheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern. Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Live- Datensätze. Weiterführende Informationen zur Ökobau.dat im Zusammenhang mit dieser Produktgruppe finden sich in WECOBIS unter Fachinformationen / Reiter Umweltdeklarationen → Ökobau.dat / Umweltindikatoren Da in der Herstellung von Bauprodukten ein großer Anteil der verursachten Umweltbelastungen auf den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist, stellt die Graue Energie (kumulierter Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) dafür einen guten Indikator dar. Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen. EnergieaufwandBei der Herstellung eines Fensters ist der Anteil des Energieaufwandes für die Herstellung der Verglasung im Vergleich zur Herstellung des Rahmens gering. Der Energieaufwand steigt bei zunehmender Verglasungsdicke bzw. bei Beschichtung von Gläsern oder Edelgasfüllung in Isoliergläsern. Der Anteil der Verglasung am Energieaufwand für die Herstellung eines Fensters* beträgt abhängig vom Rahmenmaterial zwischen ca. 9% (Aluminium), ca. 20% (PVC) und ca. 37% (Holz). Graue Energie1m2 Isolierglasverbund, 2-Scheiben je 4 mm Dicke, Argon gefüllt; 20 kg/m2: 430 MJ/m2 Quelle: Ökobau.dat Wasserverbrauch / AbwassermengenAls Kühl- und Trägermedium für die abgetragene Glasmasse dient i.w. Wasser. Durch weitgehende Kreislaufführung von Produktions- und Kühlwässern lassen sich Wasserverbrauch und Abwassermengen insgesamt erheblich reduzieren. Genaue Werte zu Wasserbelastung und Verbrauch liegen nicht vor. | |
Charakteristische EmissionenDie wichtigste Emissionsquelle bei der Herstellung von Mehrscheiben-Isoliergläsern ist die Glasschmelze. Es entstehen partikelförmige und gasförmige Emissionen. Nähere Informationen dazu siehe Basisgläser. | |
Maßnahmen UmweltschutzZur Verminderung der Stickoxide NOX wurden mehrere Verfahren erprobt und z.T. bereits eingesetzt: Verbesserung der Verbrennungsprozesse durch Primärmaßnahmen (System FENIX von Saint Gobain), Reduktionsverfahren zur Trennung in Stickstoff und Wasserdampf (3R-Verfahren von Pilkington), Verwendung von Sauerstoff anstelle Luft bei der Wannenfeuerung. | |
TransportDa die mineralischen Ausgangsstoffe zur Glasherstellung nahezu flächendeckend vorhanden sind, ist von keinen großen Transportwegen auszugehen. Somit ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Glas. | |
QuellenDr. Meyer, F.; Glas herstellen – energieeffizient und schadstoffarm, BINE Informationsdienst , projektinfo 05/08; FIZ Karlsruhe, Bonn; Online-Quelle, abgerufen am 30.07.2013. |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenMehrscheiben-Isoliergläser werden in den benötigten Formaten (evtl. mit Bohrungen + Beschlägen s.u.) werkseitig hergestellt und ohne weitere Bearbeitung in Fenster oder Fassadensysteme eingebaut. Neben der konventionellen linearen Lagerung in Fensterrahmen oder Pfosten- / Riegelkonstruktionen gewinnt für großflächige Verglasungen die punktgehaltene Fassade an Bedeutung. Befestigungssysteme, Glashalterungen und Bohrungen werden zunehmend perfektioniert und meist auf den Einzelfall abgestimmt. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesDie Verarbeitung von Mehrscheiben-Isoliergläsern hat außer der Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten oder Glasscherben keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Auswirkungen. REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Für diese Informationen besteht eine Auskunftspflicht. Sie müssen aber nicht in Form eines Sicherheitsdatenblattes nach den Kriterien des Anhangs II der REACH-Verordnung gegeben werden. Für Verbraucher muss die Informationsweitergabe auch nur auf Anfrage beim Hersteller erfolgen. Allerdings müssen seit 01.07.2013 zumindest SVHC (> 0,1 Massen-%) in allen Bauprodukten (Gemische und Erzeugnisse), die unter den Geltungsbereich der Bauproduktenverordnung (BauPVO) fallen, über die sog. Leistungserklärung, die zusätzlich zur CE-Kennzeichnung erstellt wird und dem Bauprodukt beigefügt ist, gekennzeichnet sein. Bauprodukte aus Glas werden als Erzeugnis eingestuft. | |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumEine Schadstoffabgabe von Glas in den Innenraum ist nicht zu erwarten. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumEine Schadstoffabgabe von Glas in den Außenraum ist nicht zu erwarten. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumBelastungen der Innenraumluft durch Glas im eingebauten Zustand sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumGefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus Glas im eingebauten Zustand sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallGlas ist weder brennbar noch entflammbar und kann daher auch keinen Rauch entwickeln. Durch seine Sprödigkeit kann Glas allerdings nur geringe Temperaturspannungen aufnehmen (Gefahr des Glasbruchs). Einer Temperaturdifferenz von mehr als 80K können nur spezielle Brandschutzgläser widerstehen. WassereinwirkungBaugläser haben aufgrund ihres hohen Quarzsandanteils eine gute Wasserbeständigkeit. Im Schadensfall sind keine Emissionen zu erwarten. | |
Beständigkeit NutzungszustandNutzungsdauer: Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | |
Nachnutzung |
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WiederverwendungBei zerstörungsfreiem Ausbau ist eine Wiederverwendung grundsätzlich möglich, wird aber kaum praktiziert (z.B. Abmessungsänderungen bei Isolierglas nicht möglich). | ||||||||||
Stoffliche VerwertungGlas lässt sich immer wieder einschmelzen, ohne seine Eigenschaften wesentlich zu verändern. Daher können aus Glasscherben wieder neue Glaserzeugnisse hergestellt werden. Altglas in der Glasschmelze verringert zudem den Rohstoff- und Energieaufwand bei der Glasherstellung. Mehrscheiben-Isoliergläser müssen einem verhältnismäßig kostenintensiven Aufbereitungsprozess unterzogen werden, um die glasfremden Stoffe zu entfernen, da der Randverbund incl. Dichtungsmassen von Hand abgetrennt werden muss. Abhängig von den verwendeten Basisgläsern folgt eine mehr oder weniger aufwendige Verwertung. Weitere Informationen zur Verwertung siehe Basisgläser / Nachnutzung | ||||||||||
Energetische Verwertungnicht möglich (mineralisch) | ||||||||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieAbhängig von Art und Anteil der glasfremden Stoffe (Randverbund), kann das Deponieverhalten beeinflusst werden. | ||||||||||
EAK-Abfallschlüsselsiehe auch Lexikon / Abfallschlüssel
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QuellenVerordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012, Download |