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Begriffsdefinition

Putze der Mörtelgruppe P IV (Gipsmörtel, Gipssandmörtel, Gipskalkmörtel und Kalkgipsmörtel) haben als Bindemittel Baugips oder eine Kombination von Baugips und Baukalk.

Wesentliche Bestandteile

  • Bindemittel (Gips, z. T. Kalk)
  • Gesteinskörnung
  • Ggf. Zusatzstoffe und Zusatzmittel

Charakteristik

Gipsputze werden aus Gipsmörtel hergestellt und sind als Innenwandputz sowie Innendeckenputz für Räume üblicher Luftfeuchte einschließlich der häuslichen Küchen und Bäder, nicht jedoch für Nassräume geeignet. (Eine Anwendung in Feuchträumen und auf feuchten Untergründen ist wegen der fehlenden Wasserbeständigkeit von Gips nicht möglich.)

Der Auftrag erfolgt in aller Regel einlagig mit mindestens 1 cm Putzdicke.

Kennzeichen von Gipsputzen ist ein offenporiges Gefüge mit relativ großen Kapillaren, die einen schnellen Transport von flüssigem Wasser und damit auch ein schnelles Austrocknen ermöglichen. In der Erhärtungsphase ist ein Quellen feststellbar. Gipsputze zeigen keine Schwindverformung.

Bei einem Brand und bei hohen Temperaturen verdampft das Kristallwasser im Gips. Die verbleibende „mürbe“ Gipsschicht bleibt als wärmedämmende Lage rissefrei auf dem Untergrund erhalten.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Bei der Verarbeitung von Gipsputz bestehen keine besonderen Gesundheits- oder Umweltgefahren. Gipsputze sind nicht kennzeichnungspflichtig nach Gefahrstoffverordnung. Sollte den Gipsputzen jedoch Kalkhydat zugesetzt werden, ist dessen Ätzwirkung bei der Verarbeitung zu beachten. Entsprechende arbeitshygienische Maßnahmen sind zu ergreifen. (siehe Datenblatt Kalkputz)

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gips wirkt als Störstoff beim mineralischen Recycling (Verunreinigung mineralischer Baustoffe, ggf. hohe Entsorgungskosten). Reine Kalk- oder Lehmputze sind hinsichtlich Recycling vorteilhaft, gefolgt von Kalk-Zement- oder Zementputzen.
Die Befestigung von Elektroleitungen mit Gips / Gipsputz ist schadensträchtig im Zusammenhang mit Zementputz oder Beton (Spritzbewurf) bei Feuchtigkeitseinwirkung und sollte deshalb vermieden werden.

Lieferzustand

  • Pulverförmig als Trockenputzmörtel
  • Plastische Konsistenz als Frischmörtel

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

  • Innenwandputz
  • Innendeckenputz
  • nur für dauerhaft trockene Bereiche (Räume üblicher Luftfeuchte einschließlich der häuslichen Küchen und Bäder, nicht jedoch für Nassräume geeignet)
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

 

Referenz

 

Gefahrstoffverordnung

Gipsputze sind nicht kennzeichnungspflichtig nach Gefahrstoffverordnung. Sollte den Gipsputzen jedoch Kalkhydat zugesetzt werden, ist dessen Ätzwirkung bei der Verarbeitung zu beachten. Entsprechende arbeitshygienische Maßnahmen sind zu ergreifen. (siehe Datenblatt Kalkputz)

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gips wirkt als Störstoff beim mineralischen Recycling (Verunreinigung mineralischer Baustoffe, ggf. hohe Entsorgungskosten). Reine Kalk- oder Lehmputze sind hinsichtlich Recycling vorteilhaft, gefolgt von Kalk-Zement- oder Zementputzen.
Die Befestigung von Elektroleitungen mit Gips / Gipsputz ist schadensträchtig im Zusammenhang mit Zementputz oder Beton (Spritzbewurf) bei Feuchtigkeitseinwirkung und sollte deshalb vermieden werden.

Weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen in WECOBIS

Allgemeine Unterstützung zum Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten in Planung und Ausschreibung sowie Hinweise auf Leitfäden, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen zum Nachhaltigen Bauen bietet das neue WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter Allgemeine Infos.

Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Die Rohdichte des ausgehärteten Gipsputzes schwankt entsprechend der Anmachwassermenge, das bei Erhärten entweicht und Poren im Gips hinterlässt (800 bis 1200 kg/m³)

Gipsputz ohne Zuschlag / Putzmörtel aus Kalkgips, Gips, Anhydrit und Kalkanhydrit

Baustoffklasse nach DIN 4102-1

A1 / A2 (bei erhöhten Kunststoffanteilen)

Euroklasse nach DIN EN 13501-1

A1 / A2-s1, d0

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN EN 13279

 

Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel

                        -1

2008

Teil 1: Begriffe und Anforderungen

                        -2

2013

Teil 2: Prüfverfahren

DIN EN 13963

2011

Materialien für das Verspachteln von Gipsplatten-Fugen - Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren

DIN EN 14496

2006

Kleber auf Gipsbasis für Verbundplatten zur Wärme- und Schalldämmung und Gipsplatten - Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren

WTA Merkblatt E 2-11-07/D

2007

Gipsmörtel im Mauerwerksbau und an Außenfassaden

siehe auch Putzmörtel

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Literaturtipps

 

 

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Auf der Website des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. finden sich diverse Merkblätter und Publikationen u.a. zu Umwelt- und Naturschutz, z.B.:

  • Bundesverband der Gipsindustrie e.V. / Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V.; Gipsprodukte - Umwelt-Produktdeklaration, Juni 2009, Darmstadt (Download)

  • PE International GmbH: Datenprojekt Grunddatensätze Gips und Gipsprodukte im Netzwerk Lebenszyklusdaten / Projektbericht im Rahmen des Forschungsvorhabens FKZ 01 RN 0401 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Download); Hrsg.: Forschungszentrum Karlsruhe - Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse - Zentralabteilung Technikbedingte Stoffströme, Leinfelden-Echterdingen Karlsruhe August 2007

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, 1998, Zürich

Heer B.; Schubert P.: Umweltverträglichkeit und Wiederverwertbarkeit von Mauerwerkbaustoffen, S. 757-776, Mauerwerk-Kalender, Ernst & Sohn Verlag, 1999

Landesinstitut für Bauwesen+angewandte Bauschadensforschung: Umweltbewußte Bauteil- und Baustoffauswahl, LBB NRW (Hrsg.), 1993, Aachen

Schubert P.; Heer B.; Institut für Bauforschung: Umweltverträgliche Verwertung von Mauerwerk-Baureststoffen, F 497, 1997, Aachen

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Gipsputz 2.1.1 a b

Bindemittel
Gips (Naturgips oder Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA)),

Kalk (Luft-, Wasserkalk)

Gesteinskörnung
Natürliche Gesteinskörnungen (Sand, Kalksteinmehl)

Wasser

Ggf. Zusätze
Betonzusatzmittel, Betonzusatzstoffe
z. B.: Methylcellulose, Blähperlit

Tabelle 3 der DIN 18 550 Teil 2 gibt die Mischungsverhältnisse verschiedener Bindemittel mit Sand in Raumanteilen für Baustellenmörtel an. Weicht die Putzmörtelzusammensetzung von dieser Tabelle ab, so ist eine Eignungsprüfung erforderlich.

Mischungsverhältnisse in Raumteilen, nach Tab. 3, DIN 18 550 Teil 2

Mörtelgruppe

Mörtelart Baukalke Putz-u.
Mauer-
binder
Ze-
ment
Baugipse An-
hydrit
Sand 1)
Luftkalk
Wasserkalk
Hydr.
Kalk
Hoch
hydr.
Kalk
Stuck-
gips
Putz-
gips
Kalk-
teig
Kalk
hydr.
P IV a Gipsmörtel             1,0 3)    
P IV b Gipssand-
mörtel
            1,0 3)
oder
1,0 3)
  1,0
bis 3,0
P IV c Gipskalkmörtel 1,0 oder 1,0         0,5 bis 1,0
oder
1,0 bis 2,0
  3,0
bis 4,0
P IV d Kalkgipsmörtel 1,0 oder 1,0         0,1 bis 0,2
oder
0,2 bis 0,5
  3,0
bis 4,0
1)
Die Werte dieser Tabelle gelten nur für mineralische Zuschläge mit dichtem Gefüge.
3)
Um die Geschmeidigkeit zu verbessern, kann Weißkalk in geringen Mengen, zur Regelung der     Versteifungszeiten können Verzögerer zugesetzt werden.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Naturgips / Naturanhydrit
Die Naturgipsreserven sind begrenzt. Der Abbau erfolgt im Tagebau oder unter Tage. Damit verbunden sind Umweltbelastungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft.

Gesteinskörnung
Gesteinskörnungen werden ausschließlich im Tagebau (Abbau in Gruben oder Nassbaggerung in Seen) gewonnen. Damit verbunden sind Umweltbelastungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft.

Verfügbarkeit

Naturgips / Naturanhydrit
Gips- und Anhydrit-Lagerstätten sind weltweit verbreitet. In Deutschland befinden sich umfangreiche erkundete und genehmigungsfähige Sulfatrohstoff-Lagerstätten insbesondere in den Bundesländern Thüringen und Baden-Württemberg.1

Gesteinskörnung
Natürliche Gesteinskörnungen sind (noch) in ausreichendem Maß vorhanden.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

REA-Gips
Die zukünftige Versorgungsmöglichkeit durch REA-Gips als Ersatz für Naturgips lässt sich derzeit nicht prognostizieren, da unklar ist, wieweit die für die weitere Verfügbarkeit dringend notwendige Modernisierung von Kohlekraftwerken durch Neubau- oder Retrofit-Maßnahmen erfolgt und/oder statt dessen andere Energieträger zum Einsatz kommen (Gas, Kernkraft, regenerative Energien), die keinen REA-Gips liefern.

Die meisten Gipswerke befinden sich in der Nähe der Gips-Abbaustätten bzw. inzwischen auch direkt an Großkraftwerkstandorten.

Synthetischer Anhydrit2
Synthetischer Anhydrit ist ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Flusssäure aus Flussspat (CaF2) und Schwefelsäure. Der Vorteil von synthetischem Anhydrit gegenüber dem natürlichen Vertreter ist die gleichbleibend hohe Qualität.

Radioaktivität

Natürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelas­tungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchge­führt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infol­ge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höhe­ren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten.

Ausführliche Informationen findet man beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS):

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette und Herstellung siehe Putzmörtel

Herstellungsprozess

Der Herstellungsprozess besteht bei Putzmörtel, und somit auch bei Gipsputzen, aus folgenden Verfahrensstufen:

  • Antransport der Ausgangsstoffe
  • Dosieren
  • Mischen
  • Fördern
  • ggf. Zwischenlagern in Silos
  • Verpacken als Sackware oder Abfüllen in einen Baustellensilo

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Bei der Verarbeitung von Gipsputzen wird Energie beim Mischen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten.

Charakteristische Emissionen

Bei der Herstellung eines Trockenmörtels im Werk fallen aufgrund von Einhausungen und Filteranlagen etc. keine Emissionen an. Bei der Herstellung des frischen Putzmörtels durch Mischen von Trockenmörtel und Wasser direkt auf der Baustelle fallen Lärm- und Staubemission für die Umgebung an.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Es sollte persönliche Schutzausrüstung (Augen-, Atem- und Gehörschutz) getragen werden.

Maßnahmen Umweltschutz

Es liegen keine Informationen vor, dass auf der Baustelle besondere Umweltschutzmaßnahmen eingehalten werden müssen. Im Werk werden Emissionen durch Einhausung verringert.

Transport

Putzmörtel werden in Deutschland von diversen Unternehmen an verschiedenen Standorten hergestellt, so dass ein Transport auf nationaler Ebene mit relativ kurzen Transportwegen möglich ist.

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Gips- und Gipskalkputze sind i. a. gut und einfach bauseitig verarbeitbar. Sie werden meist maschinell als Spritzputz aufgetragen. In der Regel werden sie in einer Putzdicke von mindestens 1 cm aufgetragen, größere Putzdicken werden frisch in frisch hergestellt.1

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Umwelt- und gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen bei der Verarbeitung von Gipsputz sind nicht bekannt. Nach Angabe des Bundesverbandes der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V. werden Gipskalkputze in Deutschland grundsätzlich nur mit einem Anteil von Kalkhydrat unter 5% hergestellt. Bei einem Anteil von Kalkhydrat >5% handelt es sich um eine einstufungspflichtige Zubereitung nach GefstoffV. → Kalkputz

Bei der Arbeit mit Gipsputzen als Sack- oder Siloware kann es zu einer Staubentwicklung kommen → Atemschutzmasken tragen.

AGW-Werte

Sackware:
AGW-Wert beim Mischen beträgt 6 mg/m³ gemessen an der alveolengängigen Fraktion.

REACH / CLP

Referenz

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Für Gipsputz liegt keine Einstufung nach GISBAU in WINGIS online vor. Für Calciumsulfat werden folgende Angaben in WINGIS-online gemacht:

  • „Einatmen oder Verschlucken kann zu Gesundheitsschäden führen. Kann die Atemwege und Augen reizen: z. B. Brennen, Augentränen.“

Emissionen

Bei der Verarbeitung von trockenem Gipsputz kann es zu einer Staubentwicklung kommen.
Es liegen keine Informationen vor, nach denen es bei der Verarbeitung von bereits mit Wasser angemischten Gipsputzen zu Emissionen kommt.

Umweltrelevante Informationen

Energiebedarf

Bei der Verarbeitung von Gipsputz wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Mörtel, und zum Pumpen/Spritzen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten und Pumpen.

Wassergefährdung

Elutionen von Inhaltsstoffen aus Gipsputzen während der Verarbeitung sind nicht bekannt.

Quellen

1Zwiener, Mötzl: Ökologisches Baustofflexikon, 2006, 3. Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Gipsputze schaffen in der Nutzungsphase ein günstiges Raumklima, insbesondere aufgrund guter Sorptionsfähigkeit. Die Putzoberfläche wird als warm empfunden.

Eine Belastung der Raumluft durch VOC ist bei organischen Zusätzen von Fertiggipsputzen möglich.
Gips- und Kalkgipsputze verhalten sich bezogen auf das Innenraumklima chemisch und elektrisch neutral.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Gipsputze bergen in der Regel keine brandrelevante Gefährdung.

Wassereinwirkung

Es sind keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten.

Beständigkeit Nutzungszustand

Die Dauerhaftigkeit eines Putzes hängt i.w. von folgenden Faktoren ab:

  • Zusammensetzung
  • Festigkeit
  • Wassersaugvermögen
  • Verformungsmodul
  • Putzuntergrund und Vorbereitung
  • Auftrag
  • Kantenanschluss
  • Nachbehandlung
  • Wartung und Pflege
  • u. a. m.

Die in Normen gestellten Anforderungen an wasserabweisende Putze werden von Putzen aus Werktrockenmörteln in der Praxis i. d. R. deutlich unterschritten.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Instandhaltung

Abplatzungen oder Fehlstellen von Putzen können instandgesetzt werden, indem der geschädigte (eventuelle mit Salzen belastete) Putz entfernt und die Wand neu verputzt wird. Gegebenenfalls müssen Salzgehalte erst durch Aufbringen eines Opferputzes/Entsalzungskompressen aus dem Mauerwerk entfernt werden. Darüber hinaus können auch nachträglich Hydrophobierungsmittel aufgebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit durch den Putz zu verhindern.

 
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Nachnutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.

Wiederverwendung

Eine Wiederverwendung von Gipsputzen ist nicht möglich.

Stoffliche Verwertung

Infolge ihrer Feuchteempfindlichkeit, den damit verbundenen Festigkeitsschwankungen, sowie der Volumenunbeständigkeit (Sulfatreaktionen mit anderen Baustoffen: Gipstreiben) sind Gipsputze bzw. mit Gips verunreinigter Bauschutt nur bedingt wiederverwertbar.
U. u. kann eine Reduzierung des Gipsanteils notwendig werden, was in Bauschutt-Sortieranlagen möglich ist (z. B. Korngröße 16 - 32 mm / kein nennenswerter Gipsanteil, Korngröße 8 - 16 mm / geringer Gipsanteil).

Für Abfälle mit hohem Gipsanteil (z.B. durch getrennte Erfassung der Gipsabfälle) besteht eine Verwertungsmöglichkeit im Einsatz bei Rekultivierungsmaßnahmen im Bergbau. Abfälle mit niedrigem Gipsanteil (z. B. gemischter Mauerwerksabbruch) können im Landschafts- und Wegebau verwertet werden.

Eine stoffliche Verwertung von gipshaltigem Bauschutt als recyclierte Gesteinskörnung ist nur bis zu einem Sulfatgehalt, berechnet als SO3, von max. 1%, bezogen auf die gesamte Gesteinskörnung, möglich, d. h. Recyclingzuschläge (recyclierte Gesteinskörnungen) können bis ca. 4% Gips-Anteil eingesetzt werden. Überschreitungen dieses Anteils sind z. B. zu erwarten, wenn Gipsbauplatten oder Estriche auf Calciumsulfatbasis in größeren Mengen zusammen mit dem Mauerwerksabbruch aufbereitet werden.

Bei der Aufbereitung und Verwertung von gipshaltigem Bauschutt als Schüttungsmaterial sind Verwertungsmöglichkeiten an Einsatzorten zu suchen, an denen der LAGA-Zuordnungswert Z2 für Sulfat (600mg/l) im natürlichen Boden oder Gestein erheblich überschritten ist (z.B. Naturgipslagerstätten = 1450 mg/l Sulfat).

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Besteht keine Möglichkeit zur Verwertung, müssen gipshaltige Abfälle (nach einer Trennung vom verwertbaren Bauschuttanteil) auf abgedichteten Deponien der Deponieklasse I oder II gemäß TA Siedlungsabfall abgelagert werden.

EAK-Abfallschlüssel

Bau- und Abbruchabfälle

170101 Beton (Bau- und Abbruchabfälle)
170104 Baustoffe auf Gipsbasis (bei hohem Gipsanteil)
170701 gemischte Bau- und Abbruchabfälle (gemäß KrW-/AbfG, BestüVAbfV, überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung)