Recycling

Recycling beschreibt den Rückfluss von wiederverwertbaren Gütern und Stoffen in die Produktion derselben oder ähnlicher Güter. Diese Güter und Stoffe haben bereits zu einer bestimmten Funktion beigetragen. Im Gegensatz zum Downcycling kann eine wirtschaftliche Nutzung auf gleichbleibendem Qualitätsniveau erfolgen. Die VDI-Richtlinie 2243 nennt die Wieder- / Weiterverwendung und die Wieder- /Weiterverwertung als Varianten des Recyclings.


Definitionen von Recyclingformen

Wiederverwendung (Beibehaltung der Produktgestalt)
Erneute Benutzung des gebrauchten Produkts für den gleichen Verwendungszweck.
Beispiel: Ausgebaute intakte Mauerziegelsteine werden erneut verbaut.

Weiterverwendung (Beibehaltung der Produktgestalt)
Erneute Benutzung des gebrauchten Produkts für einen anderen Verwendungszweck.
Beispiel: Verwendung intakter Mauerziegelsteine als Randbegrenzung für Grünflächen.

Wiederverwertung (Auflösung der Produktgestalt)
Wiederholter Einsatz von Altstoffen und Produktions-Rücklaufmaterial bzw. Hilfs- und Betriebsstoffen in einem gleichartigen wie dem bereits durchlaufenen Produktionsprozess.
Durch Wiederverwertung entstehen aus den Ausgangsstoffen weitgehend gleichwertige Werkstoffe.
Beispiel: Chemisches Recycling von Kunststoffen, zur Gewinnung der Materialausgangsstoffe.

Weiterverwertung (Auflösung der Produktgestalt)
Einsatz von Altstoffen und Produktionsabfällen bzw. Hilfs- und Betriebsstoffen in einem von diesen noch nicht durchlaufenen Produktionsprozess.
Durch Weiterverwertung entstehen Produkte mit neuen bzw. anderen Eigenschaften und / oder anderer Gestalt, sogenannte Sekundärwerkstoffe.
Beispiel: Weiterverwertung von Ziegelsplitt zu Pflanzsubstrat.

siehe auch Krw-/AbfG, Verwertung

12.01.2022 / LK